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CeBIT: Computerbranche verspricht Arbeitsplätze und Konjunkturzuwachs

cc by flickr / Lars Ploughman2

Der Start der weltweit größten Computermesse steht unter einem guten Stern: Im Rahmen der Ausstellung in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt verweist die Computerbranche stolz auf ihre Erfolge im Bereich der Arbeitsplatzschaffung und des Konjunkturantriebs. So soll der Industriezweig im Rahmen diesen Jahres seine Beschäftigtenzahl auf insgesamt 900.000 Arbeitsplätze aufstocken. Statistisch betrachtet bedeutet dies, dass jedem unbeschäftigten Informatiker durchschnittlich 3,7 unbesetzte Stellen zur Auswahl stehen.

Im thematischen Zentrum der Computerfachmesse CeBIT soll im Rahmen der diesjährigen Ausstellung das Teilen von Produkten und Ressourcen mittels des Internets stehen. Im Zeichen dieses Mottos verweist die Deutsche Telekom auf ihre Zusammenarbeit mit dem Marktneuling Fon. Die Kooperation der beiden Unternehmen soll die zusätzliche Bereitstellung von insgesamt 2,5 Millionen WLAN-Hotspots bis zum Jahr 2016 zum Ziel haben. Dies wolle man, so die Deutsche Telekom, dadurch bewirken, dass die privaten Festnetzanschlüsse auch unterwegs genutzt werden können. Ziel dieser Maßnahme sei es, dem wachsenden Smartphone-Boom produktiv zu begegnen. Der Software-Riese Microsoft bereichert die CeBIT mit der Präsentation seines neuen Tablets Surface Pro. Der iPad-Konkurrent soll vor allem geschäftliche Nutzer ansprechen, so das Unternehmen. Dies sei nicht zuletzt auf die vollständige PC-Ausstattung des Gerätes zurückzuführen, was es sowohl als Laptop, als auch als Tablet nutzbar mache.

Die Pforten der Messe werden von Dienstag bis Samstag geöffnet sein. Die feierliche Eröffnung wird durch Bundeskanzlerin Angela Merkel geschehen. Zwar konnte im Rahmen der diesjährigen Messe ein Ausstellerrückgang von 161 auf 4.079 Unternehmen festgestellt werden, jedoch seien nach den Einbrüchen des letzten Jahres klare Stabilisierungstendenzen zu erkennen. Der Branchenverband Bitkom warnte, dass der zunehmende Fachkräftemangel einen bedeutsamen Risikofaktor für das dauerhafte Wachstum des Wirtschaftszweiges bedeuten könne. Nach Angaben des Vereins deutscher Ingeneure habe man im vergangenen Jahr insgesamt 20.000 offene Informatiker-Stellen feststellen können. Firmen seien gedrungen, Geschäftsbereiche ins Ausland zu verlagern, was eine Gefährdung für die Fachkenntnis innerhalb Deutschlands darstelle.

Die Branche selbst zeige dennoch einen Positivtrend: So werde man im Bereich des Umsatzes von Telekommunikation, Unterhaltungs- und Informationstechnologie einen Anstieg von 1,4 Prozent auf 153 Milliarden Euro beobachten können, so Bitkom-Chef Kempf.

Mit maßgebenden Neuerungen im Bereich der Smartphones und Tablets tritt der klassische PC bzw. das Notebook immer weiter in den Hintergrund des Marktes. Microsofts Innovation stellt somit einen Versuch dar, diesem Trend im Bereich des Absatzes und der Spezialisierung auf Smartphones und Tablets entgegenzuwirken. Wie Christian Illek, seines Zeichens Chef von Microsoft Deutschland verriet, habe sich das Gesicht des Unternehmens grundlegend geändert. So werde sich Microsoft im Rahmen der kommenden Jahre nicht nur auf die Programmierung von Software beschränken, sondern auch im Bereich der Hardware agieren.

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