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Facelifting für den 5-Euro-Schein

Im Mai 2013 starteten 17 europäische Länder die Einführung der neuen 5-Euro-Banknote. Gleichzeitig schaltete die Europäische Zentralbank (EZB) eine groß angelegte Informationskampagne. Diese kostet die stattliche Summe von rund 80 Millionen Euro. Wer darüber nachdenkt, fragt sich, ob das überhaupt nötig war. Denn laut Statistiken sinkt kontinuierlich der Umlauf von Falschgeld. Aber egal, die Spots sind fertig und werden ausgestrahlt. Nur leider scheinen einige Verkäufer diese verpasst zu haben, bei Barzahlungen mit neuen 5 Euroscheinen kommen Kunden in den Verdacht, Geldfälscher zu sein, weil die Scheine den Kassieren unbekannt sind. Das wird sich mit der Zeit hoffentlich legen.


„The new 5 euro banknote – Feel, look, tilt a TV?“
So heißt das humorvolle Video der EZB. Es zeigt, das ein echter Euroschein an bestimmten Merkmalen genauso leicht zu erkennen ist, wie ein erstklassiger Flachbildschirm. In dem Spot ist in der Mediaabteilung eine Blondine unterwegs. Zu sehen gibt es jede Menge Flachbildfernseher. Zur Überraschung des Verkäufers streicht die Dame zärtlich ein Gerät, schaut es genau an und kippt es ein wenig an. Dabei passiert fast ein Unglück, denn andere Geräte drohen vom Regal zu fallen. Der Retter in der Not ist der smarte Verkäufer. Dabei ist die Dame schon längst dabei, den Shop zu verlassen.
Dieses aktuelle Video wird in allen Euroländern ausgestrahlt und soll rund 300 Millionen EU Bürger erreichen. Für die multinationale Kampagne wurden PR-Spezialisten aus Frankreich engagiert, den kreativen Werbepart übernahmen Deutsche und Niederländer.

Welche Botschaft wird transportiert?
Um Banknoten auf Echtheit zu prüfen, gibt es einen simplen Test: Fühlen, sehen und kippen. Das ist altbewährt und doch gibt es Neuerungen. So befindet sich ab jetzt auf der Vorderseite in der Mitte die glänzende Wertziffer 5. Wird der Schein gekippt, wechselt der Farbton von Smaragdgrün in Tiefblau. Auch Wasserzeichen und Hologramm wurden zugunsten der Sicherheit verändert. Auf den Geldscheinen wird die aus Griechenland stammende Mythenfigur Europa gedruckt und an den Rändern der Vorderseite ist ein Relief ertastbar. Für längere Haltbarkeit der Scheine sorgt ein dünner Speziallack.

Wer soll das bezahlen?
Die Informationskampagne kostet richtig Geld, nicht gerechnet die Materialkosten, Druck und vieles mehr. Dabei haben die EZB und ganz Europa wichtigere Baustellen, wie hohe Jugend-Arbeitslosigkeit oder Schuldenkrise. Andere Länder sind schon einen Schritt weiter. Dort soll der Geldverkehr langfristig nur noch per Kreditkarte möglich sein. Der Sparfaktor und der Komfort sind dabei enorm: keine Material- und Druckkosten, Geldwäsche ist unmöglich, vereinfachtes Bezahlsystem und Blüten gibt es nur noch im Blumenladen. Wie viel Milliarden können da eingespart und in sinnvolle Projekte investiert werden.

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