In den letzten Jahren hat die künstliche Intelligenz (KI) immer mehr an Bedeutung im Bereich Übersetzungen gewonnen, sowohl für Marketingtexte als auch für technische Übersetzungen. Hierbei stellt sich nun die Frage, inwiefern diese maschinellen Übersetzungen mit professionellen menschlichen Übersetzungen vergleichbar sind oder ob sich eventuell eine Mischform als sinnvoll erweist.
Arten maschineller Übersetzung
Die maschinelle Übersetzung lässt sich in drei Arten unterteilen: die regelbasierten, die statischen und die neuronalen Systeme. Bei den regelbasierten Übersetzungssystemen sind Wörterbücher mit dem System verknüpft. Der zu übersetzende Text wird analysiert und dann nach den programmierten Sprachregeln übersetzt.
Bei den statischen Systemen ist kein Wörterbuch verknüpft, es werden Textpassagen von bereits übersetzten Texten untersucht und zur Übersetzung herangezogen.
Bei den neuronalen Systemen handelt es sich um eine Weiterentwicklung der statischen Systeme: Hierbei kommt ein großes neuronales lernendes Netzwerk zum Einsatz, wodurch es sich um die mit Abstand fortschrittlichste Methode handelt. Dieses lernende System eignet sich deshalb auch als Basis für professionelle Übersetzungen aller Art, von Marketingtexten bis hin zu technischen Texten.
Vor- und Nachteile im Überblick
Doch was ist nun besser, die maschinelle oder die menschliche Übersetzung? Beide Methoden verfügen über ihre Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil besteht in der Erschwinglichkeit der maschinellen Übersetzung, denn diese ist immer günstiger als die menschliche Übersetzung. Darüber hinaus kann in mehrere Sprachen gleichzeitig übersetzt werden. Zu den Nachteilen zählen ihre geringere Genauigkeit und dass eine Maschine nicht in der Lage ist, die interkulturellen Unterschiede zwischen Sprachen zu erfassen. Zudem kann es bei der Übersetzung von fachlichen Dokumenten, wie Anleitungen zu Unklarheiten kommen. Was es hier zu beachten gilt, lesen Sie hier.
Bei der menschlichen Übersetzung besteht der Hauptvorteil darin, dass es die genaueste Art der Übersetzung ist, denn es können verschiedene Sprachregister übersetzt werden und der Kontext wird erkannt. Als Nachteile sind der Zeitaufwand und der vergleichbar höhere Preis zu nennen.
Aus diesen Gründen kommt oft eine Mischung aus maschineller und menschlicher Übersetzung zum Einsatz: Hierbei wird zunächst maschinell übersetzt und anschließend korrigiert ein professioneller Übersetzer die Texte und passt diese an. Auf diese Weise lassen sich Übersetzungen schnell, kostengünstig und genau umsetzen.
Welche Möglichkeiten für maschinelle Übersetzung gibt es?
Übersetzungsanbieter und -büros setzen ebenfalls auf maschinelle Übersetzung. Diese werden in den Übersetzungsprozess integriert: Gerade für kleinere Unternehmen ist es häufig sinnvoll, auf maschinelle Übersetzungssysteme wie DeepL zurückzugreifen und die übersetzten Texte im Anschluss von einem Übersetzer nachbearbeiten zu lassen. Dieser Prozess umfasst die Nachbearbeitung, Kontrolle und Korrektur der maschinell übersetzten Texte.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Maschinenübersetzung mit einem CAT-Tool zu nutzen: Hierbei wird das Tool in den Übersetzungsworkflow eingebunden. Als neuronales Übersetzungstool hat dieses in der Regel den geringsten Post-Editing-Aufwand. Für große Unternehmen bietet es sich auch an, eigene Machine Translation Engines aufzubauen und so noch präziser maschinell zu übersetzen.
Im Bereich der professionellen Übersetzung, sei es für Werbe- und Marketingtexte oder für Fachtexte aller Art wie technische Texte oder juristische Übersetzungen, ist es unerlässlich, auf professionelle Übersetzer zurückzugreifen. Denn eine Maschine kann nie die kulturelle Kompetenz und das angesammelte Fachwissen eines professionellen Übersetzers ersetzen. Gerade im Marketingbereich, wo feinste Nuancen eine so wichtige Rolle spielen, eignen sich rein maschinelle Übersetzungen nicht.
Keine Kommentare