Berufe

Maurer

Der Beruf des Maurers gehört zu den Berufen im Bereich des Bauhandwerks und erfordert eine dreijährige Berufsausbildung, welche sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule durchgeführt wird. Die Absolvierung der Berufsschulzeit kann entweder durch einen wöchentlichen Berufsschultag oder in der Form des Blockunterrichts durchgeführt werden, die Entscheidung trifft die regional zuständige Industrie- und Handelskammer in Absprache mit den berufsbildenden Schulen.

Der Inhalt der Ausbildung zum Maurer besteht darin, einen Rohbau von der Kellersohle bis zum Dachstuhl korrekt ausführen zu können. In der Regel erfolgt heute eine Stufenausbildung, die zunächst eine zweijährige gemeinsame Lehrzeit aller Hochbaufacharbeiter und erst im letzten Jahr die Spezialisierung als Maurer beinhaltet. Die Stufenausbildung trägt der Arbeitspraxis Rechnung, dass auf kleineren Baustellen in den meisten Fällen einige wenige Handwerker beschäftigt werden und diese auch Tätigkeiten durchführen, die eigentlich in den Aufgabenbereich eines anderen Bauhandwerkers fallen. Dank der Stufenausbildung können Maurer auch grundlegende Putz- bzw. Estricharbeiten durchführen und auch einfache Zimmermannsarbeiten übernehmen.

Das Tätigkeitsfeld von Maurern hat sich in den letzten Jahrzehnten erweitert, da die Sanierung von Gebäuden eine immer häufigere Aufgabe darstellt. Angehende Maurer erwerben während ihrer Ausbildung umfassende Kenntnisse im Bereich der Wärrmedämmung sowie des Schutzes gegen eindringende Feuchtigkeit. In der Berufsschule sind die Fächer Baustoffkunde und Sicherheit am Arbeitsplatz wichtige Inhalte der berufsspezifischen schulischen Ausbildung.

Das in der bildlichen Darstellung des Maurer-Berufes am häufigsten zu sehende Handwerkszeug ist die Maurerkelle. Diese wird zum Einfügen von Steinen in eine Mauer sowie zum Anbringen von Putz verwendet und kann sowohl dreieckig als auch viereckig sein. Daneben existieren spezielle Maurerkellen für Sonderaufgaben. Nicht weniger wichtig als die Maurerkelle ist die Wasserwaage, dieses Werkzeug wird zur Überprüfung der korrekten Ausrichtung der verwendeten Baumaterialien eingesetzt.

Einige Maurer pflegen die alte Tradition, nach dem Ablegen ihrer Gesellenprüfung auf Walz zu gehen. Dabei nehmen sie befristete Arbeitsangebote unterschiedlicher Meister an und dürfen sich während der Wanderjahre ihrem Heimatort nicht annähern.

Frauen können den Maurerberuf erlernen, auf Grund der körperlich anstrengenden Tätigkeit ist der Anteil weiblicher Maurer jedoch sehr gering.
Die übliche Entlohnung erscheint angesichts der harten körperlichen Arbeit des Maurers als nicht angemessen, zumal viele Bauhandwerker während der Wintermonate vorübergehend arbeitslos werden.

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