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Vom Einstiegsgehalt zum Meisterlohn: Verdienst als Elektriker

Bereits in der Ausbildung gehören die künftigen Elektriker zu der Gruppe, deren Vergütung sich sehen lassen kann. Mit welchem Einkommen Elektriker nach Abschluss der Lehre rechnen dürfen, hängt von der Region, dem Betrieb und Verhandlungsgeschick ab. Tariflöhne werden nicht selten durch Unternehmen überboten, wenn die Leistung ebenfalls überdurchschnittlich ist. Auf der Karriereplattform für technische Fachkräfte PowerUs erfahren Sie, welches durchschnittliche Einkommen zu erzielen ist.

Handwerk oder Industrie – Unterschiede beim Entgelt

Bereits in der Ausbildung bestehen unterschiedliche Einkommensmöglichkeiten. Die Löhne in der Industrie sind um einiges attraktiver. Hier verdient ein Auszubildender bereits im ersten Lehrjahr das, was im Handwerk erst im dritten Lehrjahr auf dem Konto landet. Dementsprechend ist das durchschnittliche Monatseinkommen eines Elektrikers von 3.229,00 Euro nur ein Anhaltspunkt.

Einstiegsgehalt und Berufsjahre – wie viel für wen?

Der Tarifvertrag der IG Metall sieht für Berufe in der Metall- und Elektroindustrie je nach Bundesland und Region unterschiedliche Einstiegsgehälter vor. In der Entgeltgruppe 5 – abgeschlossene dreijährige Berufserfahrung – beträgt der Monatslohn im Saarland 2.876,00 Euro, in Bayern 3.060 Euro. Ausschlaggebend sind zudem noch das Lebensalter und ob der Elektriker oder die Elektrikerin in die Grund-, Hauptstufe oder weitere Stufen einzuordnen ist.

Fortbildung zahlt sich aus – Qualifikation

Viele Möglichkeiten zur Einstufung haben Unternehmen zudem, wenn es um die Einordnung nach Qualifikation und alternative Qualifikation und den Handlungsspielraum geht. Wer eigenständig arbeiten kann oder darüber hinaus in der Lage ist, ein Team zu führen, erzielt als Elektriker ein höheres Einkommen.

Fachspezifische Qualifikationen – wer lernt, gewinnt

Einer Elektrofachkraft, wie die Berufsbezeichnung offiziell lautet, stehen unzählige Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Das macht den Ausbildungsweg allgemein interessant.

Sind erst einmal die Grundlagen mit der Gesellenprüfung abgeschlossen und nachgewiesen, müssen sich Elektriker künftig Tag für Tag neuen Herausforderungen stellen. Eine davon ist die verpflichtende, regelmäßige Weiterbildung. Hier werden die aktuellen, einschlägigen Vorschriften für das Elektrogewerbe vermittelt. Auch neue Technologien und der Umgang mit ihnen sind Bestandteil dieser vorgeschriebenen Fortbildungen.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich ganz gezielt für ein Spezialgebiet zu entscheiden. Bereits in der Ausbildung können die Weichen gestellt werden, ob sich der Berufsweg in Richtung Energie- und Gebäudetechnik, Maschinen- und Antriebstechnik oder Automatisierungstechnik entwickeln soll. Wer sich darüber noch nicht im Klaren war, kann dies jederzeit durch Fortbildungsmaßnahmen nachholen und so ein höheres Einkommen erzielen. Ebenso ist es möglich, praktische Berufserfahrung als Qualifikation ins Spiel zu bringen, um in Zukunft bei Gehaltsverhandlungen eine bessere Position – und in Folge ein deutlich höheres Einkommen – zu haben.

Studium zur Weiterbildung – zwischen Meister und Master

Wer als Elektriker früher oder später auf eigenen Füßen stehen will, ist mit der Meisterprüfung gut beraten. Hier ist ein durchschnittliches Gehalt von 5.000 Euro – je nach Unternehmen und Bundesland – die Regel. Die Meisterprüfung ist zudem Voraussetzung dafür, im eigenen Betrieb ausbilden zu können.

Sehr gute Zukunftsaussichten hat auch, wer sich für ein Studium entscheidet. Möglich sind Studiengänge zum Elektroingenieur, dem Master oder dem Bachelor. Elektriker mit einer akademischen Fortbildung sind ebenfalls im Vorteil, wenn sie sich selbstständig machen möchten. In der Industrie, sowohl in der Fertigung als auch in der Entwicklung, nehmen Elektriker mit Studium eine gehobene Position ein. Der Verantwortung und dem Können entsprechend ist dann auch die Bezahlung. Hier landen im Schnitt 4.900 Euro auf dem Konto.

Erfahrung als Gehaltsgrundlage – Lohnanstieg nach Berufsjahren

Nicht nur der Tarifvertrag sieht einen regelmäßigen Anstieg der Entlohnung, gestaffelt nach Berufsjahren, vor. Auch in der Praxis wird in Industrie und Handwerk geschätzt, wenn ein Elektriker jahrelange Berufserfahrung mitbringt. Im Berufsalltag wurde eine wichtige Voraussicht und Routine erworben, die gerade bei einem so sensiblen und anspruchsvollen Job existenziell sein kann. Dementsprechend kann sich der Monats- und Stundenlohn erhöhen. Aus den 15 Euro für Einsteiger werden rasch 20 Euro und mehr.

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