Seit Jahren verzeichnet die Deutsche Rentenversicherung einen kontinuierlichen Anstieg der Anzahl der Menschen, die aufgrund von psychischen Erkrankungen in den Vorruhestand gehen müssen. Inzwischen ist dies sogar der Hauptgrund, warum die Deutschen aus dem Berufsleben vorzeitig ausscheiden müssen.
Ein Grund dafür ist natürlich, dass der Umgang mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen in den letzten Jahren immer offener geworden ist. Eine Depression ist nicht mehr solch ein Tabu-Thema wie früher und wird mittlerweile als Krankheitsbild anerkannt. Jedoch fällt es den meisten natürlich immer noch schwer darüber zu sprechen und auch vom Umfeld wird solch ein seelischer Zustand leider noch zu häufig einfach abgetan.
Zum anderen ist unsere Arbeitswelt eindeutig härter geworden. Die Löhne reichen für viele nicht mehr zum Leben aus, man hat Angst seinen Job zu verlieren oder aber man ist in einer Branche, wo eine Art von Selbstaufgabe bzw. Aufopferung für das Geschäft fast schon zum Berufsbild gehört. Als Berufstätiger sollte man daher ganz genau auf erste Anzeichen einer Depression achten und sie nicht einfach aufschieben. Solche ersten Anzeichen können Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit oder das Gefühl, dauerhaft sein Arbeitspensum nicht mehr zu schaffen, sein. Körperliche Beschwerden wie Ohrensausen, Kopf- und Rückenschmerzen kommen meist dazu. Meist kann eine rechtzeitige Behandlung einen weiteren schlimmen Verlauf der psychischen Erkrankung stoppen, so dass man den eigenen „Totalausfall“ mit einer geeigneten Therapie verhindern kann.
1 Kommentar
Eine sicherlich positive Entwicklung, dass mit psychischen Erkrankungen offener umgegangen wird. Die Tendenz bezüglich der steigenden Tendenz in der Häufigkeit psychischer Erkrankungen ist hingegen besorgiserregend!