Bewerbung

Pilotprojekt zur anonymisierten Bewerbung startet

In Deutschland hört man immer wieder, dass Menschen nur aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Namens nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Ebenso haben ältere Menschen oder alleinerziehende Mütter häufiger das Gefühl bei Bewerbungsverfahren benachteiligt zu werden.

Daher ist letzte Woche ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren getestet wird. Fünf Unternehmen, darunter auch die Deutsche Post, sowie das Familienministerium und die Bundesagentur für Arbeit Nordrhein-Westfalen nehmen an dieser Testphase teil.

Dabei soll es in der Bewerbung an sich nur um die Qualifikationen des Bewerbers und nicht um persönliche Umstände gehen. So soll sicher gestellt werden, dass Personalchefs sich nicht von oberflächlichen Kriterien oder Klischees beeinflussen lassen.

Kritik kommt dabei vor allem von Seiten der Arbeitgeber. Dieses Verfahren erhöhe unnütz die Bürokratie, zudem seien Sympathie und persönliche Merkmale ein wichtiges Kriterium in einer Bewerbung. Die Befürworter des Verfahrens sehen es weniger tragisch: In anderen Ländern habe sich diese Methode schon lange bewährt. Deutschland hinke hier ein wenig hinterher. Außerdem könnten Sympathie und Co. dann auch beim Bewerbungsgespräch selbst geklärt werden.

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