Selbstständigkeit

Wie Sie ein Unternehmen von zu Hause aus führen

Das Internet macht das Arbeiten von zu Hause aus immer einfacher. Nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer arbeiten aus den eigenen vier Wänden heraus.

Die Vorteile des Homeoffice

Wenn Sie für ein komplettes Unternehmen verantwortlich sind, ist es verständlich, dass Sie immer den Überblick behalten möchten. Dank Video-Konferenzen und Cloud-Lösungen ist das oft von zu Hause aus machbar. Tatsächlich gibt es zahlreiche erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre Mitarbeitenden aus dem heimischen Arbeitszimmer delegieren. Denn das bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Durch die fehlenden Wege zum Büro bleibt mehr Zeit für Freizeit und für die Familie. Außerdem werden CO² und Kosten für Sprit sowie zusätzliche Büroräume gespart. Deswegen entscheiden sich vor allem Gründerinnen und Gründer oft dafür, im Homeoffice tätig zu werden. 

Falls Sie ein Gewerbe an Ihrer Privatadresse anmelden und zur Miete wohnen, müssen Sie sich vorab die Erlaubnis Ihrer Vermieterin oder Ihres Vermieters einholen. Doch auch im privaten Eigenheim kann es notwendig sein, sich vorab an das zuständige Bauamt zu wenden. Denn in einem reinen Wohngebiet ist die Gewerbeanmeldung nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Informieren Sie sich deswegen gründlich und lassen Sie sich gegebenenfalls beraten.

Privates und Geschäftliches trennen

Auch wenn es schwerfällt, aber Unternehmerinnen und Unternehmer im Homeoffice sollten einen klaren Bereich definieren, der dem Geschäftlichen dient. Ein eigenes Arbeitszimmer ist ideal dafür geeignet. Das können Sie nach Feierabend einfach verlassen und sich dann in den privaten Bereich der Wohnung oder des Hauses begeben. Dann kommen Sie abends leichter zur Ruhe. Zugleich können Sie sich tagsüber besser konzentrieren und effektiver arbeiten, weil Sie nicht durch andere private Dinge abgelenkt werden. Vereinbaren Sie auch mit Ihren Familienmitgliedern, dass diese nur im Notfall stören dürfen.

Wie die Zeiterfassung funktionieren kann

Wenn es sich nicht um ein Einzelunternehmen handelt und die Unternehmerin oder der Unternehmer Mitarbeitende beschäftigt, die eventuell ebenfalls im Homeoffice tätigt sind, spielt die Erfassung der Arbeitszeiten eine wichtige Rolle. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Zeiterfassung kann zum Beispiel auf Vertrauensbasis stattfinden. Das bedeutet, dass der Mitarbeitende sich verpflichtet, seine Arbeitszeiten selbstständig aufzuzeichnen. Er schreibt also den Arbeitsbeginn, die Pausen und das Ende des Arbeitstages auf.

Doch auch die elektronische Zeiterfassung ist möglich. Hierfür gibt es verschiedene Systeme sowie Zeiterfassungs-Apps. Wichtig ist, dass die geltenden Datenschutzbestimmungen eingehalten werden und die Mitarbeitenden über die notwendige technische Ausrüstung für die Nutzung der elektronischen Lösungen verfügen.

Digitale Buchführung im Homeoffice

Auch die Buchführung lässt sich mittlerweile gut von zu Hause aus erledigen. Da Rechnungen größtenteils per E-Mail und nicht mehr via Post verschickt werden, erfolgt meist auch die Erfassung der Geschäftsvorfälle über eine Buchhaltungssoftware rein digital. Unternehmerinnen und Unternehmer dürften also keine Probleme haben, im Homeoffice, auf die Rechnungen und auf das Buchhaltungsprogramm zuzugreifen. Cloud-Lösungen sowie eine moderne Buchführungssoftware machen es möglich.

Sofern es im Unternehmen eine Buchhaltungsabteilung gibt, die mit der Buchführung betraut ist, muss sich die Unternehmerin oder der Unternehmer natürlich nicht selbst darum kümmern. Er hat jedoch jederzeit die Möglichkeit, telefonisch, per E-Mail oder via Video-Meeting mit der Buchhaltung in Kontakt zu treten, sodass Fragen schnell geklärt werden können.

Personalmanagement und Kommunikation

Sie möchten neue Mitarbeitende einstellen? Auch das ist aus dem Homeoffice möglich. Heutzutage laufen ohnehin zahlreiche Bewerbungsgespräche online ab. Denn das spart Zeit und Wege auf beiden Seiten. Zum Personalmanagement gehört aber auch der rege Kontakt mit den bereits vorhandenen Mitarbeitenden. Nur dadurch können deren Kompetenzen gewinnbringend eingesetzt sowie deren Fähigkeiten weiter ausgebaut werden.

Wenn der persönliche Kontakt fehlt, ist es besonders wichtig, dass die Kommunikation aufrecht erhalten bleibt. Sorgen Sie als Unternehmerin oder Unternehmer deswegen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden über die notwendigen technischen Voraussetzungen für Video-Meetings verfügen. Dazu gehören eine geeignete Hardware und ein schneller Internetanschluss. Gegebenenfalls müssen die Mitarbeitenden geschult werden, damit sie an den Video-Konferenzen teilnehmen können.

Trotz der körperlichen Abwesenheit im Büro sollten Führungskräfte den Mitarbeitenden Sicherheit und Orientierung geben. Das gelingt durch das klare Setzen von Zielen sowie durch Erreichbarkeit bei Rückfragen und Problemen. Zugleich sollten Sie als Unternehmerin oder Unternehmer Interesse zeigen und die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen. Die soziale Kompetenz wird für die Personalführung also immer wichtiger.

Wer seine Mitarbeitenden aus dem Homeoffice aus delegiert, muss ihnen trotz guter Kommunikation mehr Vertrauen entgegenbringen. Denn spontane Gespräche oder das kurze Vorbeischauen am Arbeitsplatz entfallen. Hier gilt es die richtige Balance zu finden. Mehr Vertrauen kann dazu führen, dass Mitarbeitende selbstständiger arbeiten. Zugleich dürfen Feedback und Rückversicherung nicht fehlen.

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