Schule

Studentinnen rechnen mit weniger Gehalt nach der Uni als die Männer

Studenten by flickr, Zach KleinAn deutschen Unis herrscht momentan Katerstimmung. Nach und nach sind die Proteste in den Medien verhallt und es hat sich nur wenig getan. Dies scheint sich wohl auch auf die Motivation der Studenten auszuwirken.

So rechnen die meisten Studenten mit einem niedrigeren Einstiegsgehalt nach der Uni als noch vor ein paar Jahren. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Magazins „Spiegel“, der Unternehmensberatung McKinsey und der VZ-Netzwerke. Vor allem die weiblichen Kommilitonen rechnen mit einem geringeren Gehalt. Sie erwarten rund 20% weniger als die männlichen Studenten.

Von 2.900 Euro brutto gehen Frauen nach dem Studium aus, während die Männer im Schnitt auf 3.450 Euro hoffen. Dies sieht in den Erziehungswissenschaften ähnlich aus, wie in den Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften. Die höchsten Erwartungen haben Chemiker und Elektrotechniker, die Geringsten Studierende des Sozialwesens.

Gleichzeitig zeigte die Umfrage aber auch, dass Studenten sich heute viel weniger sozial engagieren, sie weniger Praktika machen und weniger Stipendien bekommen als noch vor sechs Jahren. Von rund 75% auf gerade mal 58% sank das soziale Engagement in diesem Zeitraum. Der Anteil der Studenten mit Stipendien fiel von einem Drittel auf 20%. Außerdem absolvieren Studenten heute im Schnitt nur 1,8 Praktika. 2004 waren es noch 2,1.

Immer mehr suchen die Hochschule zudem nach der „Nähe zu Familie und Freunden“ aus (45%) und nach der „Attraktivität des Standorts“ (41%). Die Qualität und das Renommee der Hochschule bzw. des Studiengangs scheint keine große Rolle mehr zu spielen.

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