Unter Marketing ist die Gesamtheit der wirtschaftlichen Strategien und Maßnahmen zu verstehen, welche ein Unternehmen anwendet, um den Absatz eines von ihm hergestellten Produktes oder einer angebotenen Dienstleistung zu fördern. Dazu können zum Beispiel Werbemaßnahmen oder Preismanagement gezählt werden. Die Unternehmensführung wird also den Gegebenheiten des Marktes angepasst, und Marketing ist somit ein fester Bestandteil eines funktionierenden Unternehmens. Der klassische sogenannte Marketing-Mix besteht aus Maßnahmen zur Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik. Durch das Geomarketing wird dieser Mix um eine Dimension erweitert.
Bei Geomarketing handelt es sich also um einen Teilbereich des Marketing. Hier werden geografische Daten ins Marketing eingebunden, der Marketingprozess erhält damit eine räumliche Komponente. Die Fragen darüber, wo welche Waren in wie großen Mengen gekauft oder Dienstleistungen in Anspruch genommen werden, ist für Marketingstrategen von großem Interesse. Schließlich nützt die beste Geschäftsidee nichts, wenn sie an einem ungeeigneten Standpunkt umgesetzt wird.
Anhand der Daten von Bewohnern eines bestimmten Wohngebietes können Informationen über die strukturelle Zusammensetzung gewonnen werden. Anhand von Eckdaten wie der Alterstruktur oder bestimmten Aspekten des Kaufverhaltens könnte zum Beipiel abgeschätzt werden, ob eine bestimmte Art von Unternehmen in der untersuchten Gegend wirtschaftlich rentabel ist. Während die Kundendaten den Marketingstrategen früher lediglich als Zahlen in Tabellenform vorlagen, eröffnen sich mit Software zur Darstellung virtueller Landkarten neue Möglichkeiten.
Dass Unternehmen auf diese wohnortbezogenen Daten von potenziellen Kunden so einfachen Zugriff erhalten sollen, bereitet Datenschützern Sorge. Deshalb sollte man wegen der strengen Richtlinen das Geomarketing outsourcen. Die Firmen, welche die Daten aufbereiten, geografisch darstellbar machen und sie in Form einer Software an Unternehmen verkaufen, verneinen jedoch eine Verletzung des Datenschutzes. Sie geben zu bedenken, dass niemals konkrete Aussagen über einen individuellen Menschen gemacht werden, sondern immer nur ein allgemeiner Durchschnitt widergespiegelt wird. Da man diese
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