Selbstständigkeit

Virtuelles Büro mit Geschäftsanschrift & Briefkasten für Gründer, Freiberufler & Co – Darauf muss man achten!

Jedes neu gegründete Unternehmen benötigt ein Büro und eine Geschäftsadresse, an welche der aufzubauende Kundenstamm seine gesamte Post versendet. Doch aus dieser zwingenden Notwendigkeit ergibt sich für so manches Start-up gleich das erste große Problem. Ein physisches Büro zu mieten und zu eröffnen ist eine kostspielige Angelegenheit, welche für das neue Unternehmen eine schwierig zu stemmende Herausforderung darstellt.

Zu einer modernen Unternehmensgründung gehört daher die Möglichkeit, eine Geschäftsadresse zu mieten. Doch die Leitung dieses neu zu gründenden Unternehmens sollte hierbei einem gut durchdachten Reglement folgen, dass bei konsequenter Anwendung nicht nur erfolgversprechend wirkt, sondern eine gute Startchance darstellt. Denn die Geschäftsadresse mieten, kann eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber der Anmietung eines eigenen Büros haben.

Positiver Eindruck auf Neukunden

Der Erfolg jedes neu gegründeten Unternehmens steht und fällt mit dem ersten Eindruck, den das neue Start-up auf einen erst noch aufzubauenden Kundenstamm hat. Dieser möchte sich erst einmal ein Bild von diesem neuen Unternehmen machen. Denn nichts wirkt sich negativer aus als der Eindruck einer neu entstandenen rein virtuellen Firma. Um einen solch fälschlichen Eindruck gar nicht erst entstehen zu lassen, mietet ein neues Start-up eine ladungsfähige Adresse an und nutzt diese als Geschäftsadresse. Über diese Geschäftsadresse wickelt das neue Unternehmen seinen gesamten Postverkehr ab und häufig sind diese gemieteten Geschäftsadressen auch in hochwertig wirkenden Straßen der Stadt.

Unterscheidung „ladungsfähige Adresse“ und „virtuelles Büro“

Bei Anmietung einer ladungsfähigen Adresse stellt deren Anbieter lediglich eine reine Geschäftsadresse zur Verfügung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das neue Start-up an dieser Adresse auch physisch anzutreffen ist, um seiner Geschäftstätigkeit nachzugehen. Es ist vielmehr so, dass über einer ladungsfähigen Adresse lediglich alle postalische Abwicklung nach außen hin erfolgt.

Wenn ein Anbieter einer ladungsfähigen Adresse zusätzlich noch Bürotätigkeit mit anbietet, gilt eine solche Erweiterung aus juristischer Sicht als „virtuelles Büro“. Von einem solchen virtuellen Büro lenkt dann auch die neue Unternehmensleitung all seinen Postverkehr einschl. des gesamten dazugehörenden Telefon- und E-Mail-Verkehrs.

Alternativen, um eine Geschäftsadresse für die Firma zu bekommen

Für die Neueinrichtung einer Geschäftsadresse gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man dann auch die Adresse des virtuellen Teams mit dem tatsächlichen Geschäftsbetrieb verknüpft.

1. Errichtung der Firma im Homeoffice als virtuelles Unternehmen
Das Homeoffice erscheint auf den ersten Blick als am besten geeignet für die Anlage einer Geschäftsadresse. Doch jeder neue Unternehmer wird sich dieses Modell genau anschauen, bevor er eine Entscheidung trifft. Denn es ist immer gut, eine Abwägung zwischen Für und Wider vorzunehmen.

Vorteile

– Es entstehen keine Fahrtkosten.
– Für die Unternehmensleitung ergibt sich keine Veränderung im Biorhythmus.
– Die Arbeitseinteilung ist zeitlich frei wähl- und gestaltbar.
– Es kommt zu keiner Ablenkung durch Geräuschkulisse von der übrigen Belegschaft.
– Das Arbeiten im Homeoffice ist gut für den Umweltschutz.

Nachteile

– Eine erfolgreiche Tätigkeit im Homeoffice ist nur durch ein hohes Maß an Selbstdisziplin möglich.
– Die Arbeit im Homeoffice kann durch parallele Kinderbetreuung unterbrochen werden.
– Wer in einem Unternehmen Karriere machen will, für den ist Arbeit im Homeoffice wenig geeignet.
– Arbeit im Homeoffice erfordert oft eine höhere Stundenleistung.
– Bei Arbeit im Homeoffice besteht die Gefahr der sozialen Isolation.


Bei der Arbeitsform nach Co-Working Space teilt sich eine mehr oder weniger große Gruppe von Menschen einen Arbeitsplatz. Wer Co-Working Space in Anspruch nimmt, mietet im einfachsten Fall einen Schreibtisch, Stuhl, Rollcontainer, Büroschrank, Regal, Flipchart anstelle eines kompletten Büros. Die Arbeit nach Co-Working Space findet danach naturgemäß in einem größeren Büro statt.

Vorteile

– Es ist bei Co-Working Space eine hohe zeitliche Flexibilität möglich.
– Das Co-Working Space zeichnet sich besonders durch seine unkomplizierte Nutzung aus.
– Die Anmietung und Beendigung nach Co-Working Space ist mit kurzer Kündigungsfrist möglich.
– Beim Start von Co-Working Space entfällt der Kostenanteil für Ausstattung.
– Das Arbeiten nach Co-Working Space ist sehr nachhaltig und gut für den Umweltschutz.
– Es ist bei Co-Working Space ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch der Anwesenden möglich, auch bei verschiedenartiger Projektarbeit.
– Das Co-Working Space eignet sich ideal für die Anwendung von Networking, auch branchenübergreifend.

Nachteile

– Es entsteht bei Co-Working Space eine erhöhte Geräuschentwicklung durch die größere Mitarbeiterzahl.
– Co-Working Space ist schlecht geeignet für jemand, der lieber konzentriert alleine arbeitet.
– Die Inanspruchnahme von Co-Working Space ist bei einem Wohnsitz in ländlicher Gegend nur mit längerer Anfahrt möglich.
– Die Büroeinrichtung ist für den Mieter bei Co-Working Space nicht frei wählbar.

3. Inanspruchnahme eines virtuellen Büros mitsamt einem Büroservice
Wenn ein Mieter zusätzlich zur ladungsfähigen Adresse einen angebotenen Büroservice anmietet, wird aus dieser Inanspruchnahme ein virtuelles Büro.

Vorteile

– Es entfällt die aufwendige Bürosuche.
– Der Einstieg ist schnell und unkompliziert möglich.
– Ein virtuelles Büro erweckt für den Außenstehenden immer einen guten und professionellen Eindruck.
– Das neue Unternehmen ist für den noch aufzubauenden Interessenten- und Kundenstamm rund um die Uhr erreichbar.
– Es besteht ein umfangreiches Dienstleistungsangebot, welches Telefon-, Sekretariats- und Empfangsservice mit beinhaltet.
– Die Nutzung ist sehr flexibel gestaltbar durch Anmietung eines Tagesbüros mit Besprechungsraum.
– Ein virtuelles Büro ist sehr wirtschaftlich mit einem verringerten Fixkostenanteil.

Nachteile

– Das zur Verfügung stehende Personal des virtuellen Büros kennt das neue Start-up nicht, was eine schlechtere Repräsentation nach außen nach sich zieht.
– Durch Verwechslung mit einer in schlechtem Ruf stehenden Briefkastenfirma kann ein wirtschaftlicher Schaden entstehen.

Kosten für die einzelnen Mietmodelle bei einem virtuellen Büro

  • Ladungsfähige Adresse

    Die Kosten für eine ladungsfähige Adresse betragen ca. 29 € pro Monat.
  • Virtuelles Büro

    Ein virtuelles Büro kostet etwa 150 € pro Monat.
  • Mietplatz als Co-Working Space

    Es kommt auf den Standort und die Ausstattung an. Der Preis liegt hier bei ca. 250 bis 400 € pro Monat pro Arbeitsplatz.

Fazit zum virtuellen Büro mit Geschäftsanschrift & Briefkasten für Gründer, Freiberufler & Co

Sämtliche Mietmodelle wie ladungsfähige Adressen, virtuelle Büros, Mietplätze nach Co-Working Space sind modernere Arbeitsformen, welche gerade für neue Start-ups zahlreiche Vorteile beinhalten. Darum tragen diese neueren Arbeitsmodelle auch den steigenden Bedürfnissen nach besseren und flexibleren Arbeitsbedingungen Rechnung.

Sie erleichtern und fördern Neugründungen von Unternehmen, indem sie stets schwierigen Startbedingungen günstiger gestalten.

Das könnte dir auch gefallen

Keine Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.